Essen was gut tut mit Arthrose
Selbstmanagement

Iss was du bist auch mit Arthrose und Gelenkbeschwerden

Zuletzt aktualisiert am 28. November 2024 von tirolturtle

Iss was du bist auch mit Arthrose. Achte auf gesunde und antientzündliche Ernährung und lass dich nicht verrückt machen. Eine TV-Doku von Kurt Langbein bestätigt das.

Iss was du bist auch mit Arthrose. Dieses Fazit ziehe ich aus der neuen TV-Doku von Kurt Langbein. Erstmals ausgestrahlt wurde die Sendung im Jänner 2016 auf ServusTV. Hier kannst du den Trailer sehen.

Der österreichische Filmemacher und Wissenschaftsjournalist Kurt Langbein beschäftigt sich in dieser Reportage mit den Irrtümern und Pannen der Ernährungsmedizin. Auf der Facebook-Seite von Langbein & Partner kann man dazu folgendes nachlesen:

Neues Jahr, neue Vorsätze. Die Gesundheit steht bei den Österreicherinnen und Österreichern ganz oben auf der Wunschliste, oft im Zusammenhang mit Ernährung.

Die Wissenschaft bombardiert uns ständig mit neuen Empfehlungen, die Glaubenskriege der Diätpäpste nehmen kein Ende – die Verwirrung ist groß. Wie ernährt man sich tatsächlich gesund? Das Ergebnis der Recherchen Kurt Langbeins: Angebliche Gesundheitsvorteile bestimmter Lebensmittel wirken nur im Promillebereich.

Die Pausen zwischen den Mahlzeiten sind wichtiger als vermutete Eigenschaften einzelner Nahrungsmittel. Daher lautet seine Conclusio: „Iss, was Du bist“.

Gesund ist für jeden etwas anderes. Mal ist es Fett, dann wieder Fleisch, jedenfalls aber Cholesterin, das die Gesundheit gefährdet – dagegen gelten Tomaten, Broccoli und Co. geradezu als Wundermittel gegen Krebs.

Der US-Epidemiologe John Ioannidis hat Ernährungsstudien weltweit analysiert. „Die meisten Ergebnisse sind nicht plausibel und viele Studien methodisch falsch“, so seine Erkenntnis, die weltweit für Aufsehen sorgt: „Obst und Gemüse etwa gehören zu den guten Lebensmitteln. Aber die besten Studien darüber ergeben, dass eine Portion mehr pro Tag das Krebsrisiko um ein, höchstens zwei Tausendstel verringert.

Es müssten also tausend Menschen, die Krebs bekommen könnten, über zehn Jahre täglich eine Portion Obst oder Gemüse mehr essen, damit Krebs bei einem oder zwei davon nicht auftritt“. Wichtiger wäre demnach, dass jeder Einzelne das isst, was er verträgt.

Und das ist sehr individuell. Mit Ernährungswissenschaftlerin Annette Sabersky geht Kurt Langbein den Tricks der Lebensmittelindustrie nach, die mit verstecktem Zucker und Gluten tatsächliche Gesundheitsrisiken schafft.

Viele Veggie-Produkte im Supermarkt sind beispielsweise höchst problematisch. Auch die modernen Diäten wie „Paläo“, „Low Carb“ oder auch „Vegan“ basieren teilweise auf Irrtümern.

Archäologen haben etwa längst bewiesen, dass die Menschen in der Steinzeit je nach Nahrungsangebot höchst unterschiedlich gegessen haben. „Der Mensch hat sich überall auf der Erde zu jeder Zeit angepasst, an das Klima, an die Vegetation, an die Fauna, die dort vorhanden war“, sagt Archäologin Ursula Maier.

„Das meiste, was Ärzte über Diäten erzählen, ist falsch“, sagt Arzt und Genetiker Tim Spector. Der Mikrobio-Forscher aus London macht die Bakterienflora im Darm für die Gesundheit verantwortlich. „Die Bakterien sind ausschlaggebend dafür, wie wir das Essen verwerten, wie Nährstoffe aufgenommen, Vitamine produziert und zu Hormonen werden. Sie steuern unsere Stimmung und die Signale ans Gehirn.“

In einem Test konnte Tim Spector nachweisen, dass etwa Fastfood-Konsum schon nach zehn Tagen 40 Prozent der Darmbakterien-Arten zum Verschwinden bringt.

„Wir glauben, dass eine geringere Mikrobenvielfalt ein Risikofaktor für Fettleibigkeit ist. Junkfood macht nicht wegen der Kalorien dick, sondern aufgrund der Wirkung auf die Darmflora“, sagt Spector. Es gibt viele Mythen über Diäten und Ernährungsformen.

Falsch ist auch die vielfach vertretene Empfehlung, Fasten sei ungesund. „Unser Körper kann sehr viel besser mit kurzem Mangel umgehen als mit dauernder Übersättigung.

Eigentlich leben wir derzeit maximal ungünstig für unsere genetischen Verhältnisse“, berichtet Fastenexperte und Internist Andreas Michalsen über den neuen Stand der Forschung.

„Wer regelmäßig fastet, kann das Risiko für fast alle chronischen Erkrankungen deutlich verringern und auch den Alterungsprozess hemmen“, so Michalsen.

Das klingt überzeugend, auch für den Autor des Films: Kurt Langbein unterzieht sich dem Selbsttest und dokumentiert, wie es ihm und den anderen Teilnehmern bei der Fastenkur ergeht.

Iss was du bist auch mit Arthrose: Doku anschauen

Die ganze Reportage von Kurt Langbein kannst du jetzt nachschauen.

Mein Fazit: Das im Film gezeigte unterstreicht meine bisherige Haltung zum Thema Ernährung. Ich versuche mich – nicht zuletzt aufgrund meiner Rhizarthrose in den Daumengelenken – so gesund wie möglich zu ernähren. Doch gibt es dabei einige Tücken.

Ich leide unter starker Fructose-Unverträglichkeit. Obst und Fruchtsäfte und alles, was Sorbit enthält, tun mir nicht gut. Die österreichische Ernährungspyramide zeigt ganz klar an, dass Gemüse und Obst täglich und in mehreren Portionen verzehrt werden sollen. Das kann ich nicht einhalten.

Obwohl es von den Expert*innen des Bundesministeriums für Gesundheit. Hier kannst du die Übersicht der österreichischen Ernährungspyramide mit den 7 Stufen zur Gesundheit downloaden.

Milchprodukte mag ich nicht besonders. Ich leide zwar an keiner Unverträglichkeit, aber ich esse höchstens Käse. Selten etwas Joghurt und keine Milch. Gemüse gebe ich zu, sollte ich mehr essen. Doch ist mir das Fleisch am Teller lieber.

Apropos Fleisch: auf rotes Fleisch solltest du verzichten, wenn du Arthrose hast. Ich selbst esse weniger Fleisch als früher und ausschließlich hochwertiges vom regionalen Metzger.

Ich trinke keinen Kaffee. Niemals. Dafür trinke ich täglich Kräutertees. Und sie wie ich hast sicherlich auch du dein ganz persönliches Ernährungsverhalten. Isst, was du bist, auch mit Arthrose, ergibt deshalb für mich Sinn, für dich auch?

Wichtig ist, dass du auf eine gesunde und vor allem antientzündliche Ernährung achtest, wenn du Arthrose hast. Auch Gewürze wie Kurkuma sollten in deinem Speiseplan nicht fehlen.

Mein Tipp: Auf meinem Blog findest du eine Liste mit Arthrose Selbsthilfegruppen auf Facebook, die sich mit Arthrose und Ernährung auseinandersetzen. Da gibt es beispielsweise den GAT-Ansatz, das ist die ganzheitliche Arthrose Therapie oder das Dr. Wolfgang Feil-Konzept.

Werde jetzt Mitglied meiner Selbsthilfegruppe Arthrose Forum Austria – Hilfe, Infos, Tipps und tausche dich mit anderen Betroffenen aus. In der Gruppe stehen auch verschiedene Downloads zum Thema Arthrose und Ernährung zur Verfügung.

Besonders ans Herz legen möchte ich dir, den Gastbeitrag für meinen Blog von Apothekerin Heidi Manzl zum Thema: Hilft Kurkuma bei Arthroseschmerzen? Und den Blogbeitrag über meine Teilnahme an den Paznauner Almgesprächen zum Thema Arthrose und Darmgesundheit.

Im Internet gibt es zum Thema Arthrose und Ernährung zahlreiche Informationen. Meine Empfehlung ist der Arthrose Ernährungsschwerpunkt des NDR Gesundheitsmagazins Visite.

Ein weiterer ganz persönlicher Tipp ist, wie meine bessere Hälfte dem Teufelskreis aus zu wenig Bewegung und Übergewicht entkommen ist.

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Hinweis: Die hier geteilten Informationen sollen zur Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenz beitragen, ersetzen aber in keinem Fall die ärztliche Diagnose, Beratung und Behandlung.

Foto: Fotolia

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2 Comments

  • Reply Evelyn P 25. Januar 2017 at 21:56

    Das klingt für mich auch alles gut, obwohl so viele meinen Vegas leben hilft.
    Ich denk 80/20 basisch muss reichen …aber ich bin ja noch am Anfang!

    • Reply tirolturtle 26. Januar 2017 at 17:40

      Liebe Evelyn, ja ich denke auch, dass es die Mischung macht und jeder für heraus findet, was ihm/ihr gut tut und was nicht.

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