Zuletzt aktualisiert am 19. August 2023 von tirolturtle
Arthrose Forum Austria ist Patient Research Partner der Ludwig Boltzmann Institute für Traumatologie sowie für Arthritis und Rehabilitation.
Arthrose Forum Austria ist Patient Research Partner: Die Arbeit und das Engagement für Arthrose Betroffene in Österreichs trägt auch in wissenschaftlicher Hinsicht Früchte.
Zusehends sind wissenschaftliche Institutionen und Forschungseinrichtungen daran interessiert, sich mit Patientenorganisationen und Betroffenen auszutauschen. Wenn es um das Thema Arthrose geht, gibt es dafür in Österreich wenige Anlaufstellen.
Das war auch mit ein Beweggrund, weshalb ich 2015 begonnen habe, auf www.tirolturtle.at über Arthrose zu bloggen.
Da mir das Arthrose Selbstmanagement und die – ich nenne sie ©️Blumenstrauss Therapie – ein wichtiges Anliegen sind, gründete ich ebenfalls 2015 Österreichs erste digitale Arthrose Selbsthilfegruppe.
2016 folgte mit dem Arthrose Forum Austria die Gründung der Plattform für Arthrose Betroffene in Österreich.
Entsprechend bin ich seither am Aufbau eines Netzwerkes und Austausch mit Fachleuten aus Medizin, Wissenschaft, Therapie und Forschung zum Thema Arthrose interessiert.
Hier findest du einen Überblick über alle Arthrose Forum Austria Netzwerkpartner (Stand 2023).
Arthrose Forum Austria ist Patient Research Partner der LBG
Mit Jahresbeginn 2023 hat sich erfreulicherweise eine konkrete neue Netzwerk-Partnerschaft ergeben: Das Arthrose Forum Austria ist nun mit der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) bzw. folgenden Instituten vernetzt:
- Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie, das Forschungsinstitut in Kooperation mit der AUVA
- Ludwig Boltzmann Institut für Arthritis und Rehabilitation
Das Arthrose Forum Austria ist damit „Patient Research Partner“ des LBI Trauma und des Ludwig Boltzmann Institutes für Arthritis und Rehabilitation.
Dazu steht das Arthrose Forum Austria als Patientenorganisation im direkten Austausch mit den Wissenschafter*innen und österreichischen Arthrose (Osteoarthritis) Forscher*innen:
- Univ.-Prof. Mag. Dr. rer. biol. hum. Tanja Stamm, PhD, MSc, MBA
- Priv. Doz. Mag. Dr. Bibiane Steinecker-Frohnwieser
- Assoz. Prof. Priv. Doz. Mag. Dr. Stefan Tögel
- Ap. Prof. Priv.-Doz. Dr.rer.nat Sylvia Nürnberger
Für Arthrose Betroffene in Österreich bedeutet die nunmehrige Achse zwischen Wissenschaft und Selbsthilfe, dass wir aus erster Hand erfahren werden:
- wie es um die Arthrose Forschung bestellt ist und welche Fortschritte es gibt,
- wie sich Forschungsergebnisse auf Betroffene auswirken,
- und umgekehrt erhält die Wissenschaft Einblick in den Lebensalltag von Betroffenen und welche Versorgung, Hilfe und Information, Patient*innen benötigen.
Dazu ist es wichtig zu wissen, womit sich die LBI Institute – das Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie, das Forschungszentrum in Kooperation mit der AUVA und das Ludwig Boltzmann Institut für Arthritis und Rehabilitation beschäftigen.
In diesen Instituten – dem Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie, das Forschungszentrum in Kooperation mit der AUVA (kurz „LBI Trauma“), und dem Ludwig Boltzmann Institut für Arthritis und Rehabilitation – wird die Forschung an Arthrosen von deren Entstehung, über die Therapie bis hin zur Rehabilitation abgedeckt.
Das LBI Trauma ist dabei vor allem an den anfänglichen Vorgängen der Arthrose interessiert, um deren Entstehung vorherzusagen und zu vermeiden.
Beispielsweise wird an Biomarkern, also biologischen Erkennungsmerkmalen, für die Früherkennung von posttraumatischer Arthrose geforscht, und Therapien für die optimale Versorgung von Knorpelverletzungen entwickelt, die einer posttraumatischen Arthrose vorbeugen sollen.
Auch an der Regeneration von arthrotischen Defekten mittels Zelltherapie und Geweberegeneration wird gearbeitet.
Das Ludwig Boltzmann Institut für Arthritis und Rehabilitation erforscht das Krankheitsgeschehen während einer Arthrose.
Biochemische und molekulare Vorgänge im Knorpel werden an Patient*innenproben und im Tiermodell untersucht, um den für die Krankheit so charakteristischen wie verheerenden Abbauprozess von Knorpelgewebe besser verstehen und behandeln zu können.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Glykobiologie, also der Untersuchung der Wechselwirkung von Zuckermolekülen mit zuckerbindenden Proteinen, sowie auf der Elektromechanik und der Identifizierung neuer therapeutischer Ansätze.
Im Institut findet sich außerdem große Expertise im Bereich der Epidemiologie und des Outcome Research – Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen untersuchen Krankheiten also nicht nur auf molekularer Ebene, sondern auch im Kontext von Gesundheitsversorgung und Gesellschaft.
Wie passt da unsere Selbsthilfeorganisation dazu? Das Arthrose Forum Austria ist als „Patient Research Partner“ des Ludwig Boltzmann Instituts für Traumatologie und des Ludwig Boltzmann Instituts für Arthritis und Rehabilitation über einzelne Projekte in das Forschungsgeschehen eingebunden.
Im Februar 2023 haben die Wissenschaftler*innen des Ludwig Boltzmann Instituts für Arthritis und Rehabilitation bereits erste Forschungsprojekte mit Beteiligung des „Patient Research Partner“ Arthrose Forum Austria bei der European Alliance of Association for Rheumatology (EULAR) eingereicht.
Die aktuellen Forschungsprojekte mit Einbindung von Arthrose Forum Austria sind:
- Mögliche Ursachen von Fingerpolyarthrose – ein Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Wien (Ludwig Boltzmann Institut für Arthritis und Rehabilitation) und Medizinischen Universität Graz (Abteilung für Rheumatologie)
- Körperliche Aktivität als Prädiktor für Komorbiditäten, einschließlich Depression bei Arthrose – ein Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Wien
Wie diese wissenschaftlichen Forschungsprojekte vorankommen, welche Rolle das Arthrose Forum Austria als Patient Research dabei spielt, welche Ergebnisse es gibt und wie sich das auf die Versorgung von Arthrose Patient*innen auswirken kann, darüber werde ich hier auf meinem Blog berichten.
Ergänzend noch eine Übersicht über die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LGB), benannt nach dem österreichischen Physiker Ludwig Boltzmann, mit Sitz in Wien. Als Forschungsorganisation beschäftigt sich die LBG mit der Förderung von Spitzenforschung im Bereich Medizin- und Gesundheitsforschung.
Die LBG arbeitet dabei eng mit nationalen und internationalen Partnern zusammen.
Das Ziel ist, innovative Lösungen für komplexe medizinische und gesundheitsbezogene Fragen zu entwickeln, wissenschaftliche Erkenntnisse für die Gesellschaft nutzbar zu machen und den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis zu fördern.
Auf diese Weise möchte die LBG zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und globalen medizinischen und gesundheitlichen Herausforderungen beizutragen.
Dazu betreibt die LBG zahlreiche Forschungsinstitute. Eine Übersicht über die Ludwig Boltzmann Gesellschaft und deren Forschungsaufgaben und Institute, findest du im Jahresbericht der Ludwig Boltzmann Gesellschaft.
Lies ergänzend dazu, den Beitrag über NetwOArk: Das Arthrose Forum Austria ist seit Jänner 2023 Teil des The European NetwOArk on Osteoarthritis und damit am Aufbau der European Society for Osteoarthritis (EUSOA) beteiligt.
Hinweis: Die hier geteilten Informationen sollen zur Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenz beitragen, ersetzen aber in keinem Fall die ärztliche Diagnose, Beratung und Behandlung.
Titelfoto: Shutterstock
Illustration Beitrag: LBG Jahresbericht 2021
No Comments