Liebscher und Bracht Arthroselüge Vortrag in Innsbruck
Arthrose

Liebscher und Bracht Arthroselüge: Vortrag in Innsbruck

Zuletzt aktualisiert am 6. September 2024 von tirolturtle

Liebscher und Bracht Arthroselüge: Roland Liebscher-Bracht hat in Innsbruck  sein Buch „Die Arthroselüge“ und die Liebscher und Bracht Schmerztherapie vorgestellt.

Liebscher und Bracht Arthroselüge: Am 14. November 2017 war Roland Liebscher-Bracht in Innsbruck zu Gast. Im Rahmen eines Vortrages im Hotel Europa stellte der deutsche Schmerztherapeut sein Buch „Die Arthroselüge“ vor.

Ich war dabei, habe mir den Vortrag angehört, um für meinen Arthrose Blog Tirolturtle und Betroffenen-Plattform Arthrose Forum Austria zu recherchieren und meine Eindrücke und Schlüsse daraus, an meine Community in der österreichischen Arthrose Selbsthilfe weiterzugeben. 

Beim Betreten des Veranstaltungsortes, dem Barocksaal im Hotel Europa in Innsbruck, war ich fürs Erste etwas erstaunt. Die überwiegende Besucherschar ist deutlich jünger, als man es bei Arthrose-Betroffenen vermuten würde.

Eine Befragung der Sitznachbarn – eine Traube sehr junger Leute – ob sie denn von Arthrose betroffen wären, ergibt: Das sind sie natürlich nicht. Und meine Vermutung, dass es sich bei der Gruppe um Physiotherapeut*innen handelt, wird auch umgehend von den jungen Leuten bestätigt.

Dann startet auch schon der Vortrag von Roland Liebscher-Bracht. Seine Thesen vertritt der deutsche Schmerzspezialist mit Verve und man ist geneigt zu sagen, auch mit sehr großem Selbstbewusstsein.

Denn immerhin ist Roland Liebscher weder Arzt noch Physiotherapeut, sondern kommt, wie er selbst erzählt, aus der Technik und dem Maschinenbau.

Roland Liebscher darf auch nicht selbst behandeln. Beziehungsweise darf er das nur in Gegenwart seiner Frau, einer Allgemeinmedizinerin, wie er dem Publikum mitteilt. Im O-Ton sagte er dazu: „Ich passe auf. Ich weiß inzwischen, dass es Leute gibt, die mich auffliegen lassen wollen.“

Liebscher und Bracht: Highlights aus dem Vortrag 

  • Insgesamt ist der Vortrag von Roland Liebscher etwas technisch aufgebaut bzw. wird mehr und mehr klar, dass sich der Arthroselüge Vortrag in Innsbruck in erster Linie an Physiotherapeuten und Ärzte richtet.
  • Das Publikum scheint aber bunt gemischt zu sein, bestehend aus Physiotherapeut*innen, Betroffenen und Interessierten und wohl auch einigen Medizinern. Genauer lässt sich dies nicht verifizieren. 
  • Während des Vortrages präsentiert Roland Liebscher-Bracht naturgemäß sein Behandlungsmodell.
  • Wie bei seinem Auftritt in der TV-Sendung ORF-Konkret tags zuvor, verweist er auch vor dem Innsbrucker Publikum auf eine holländische Studie.
  • Diese zitiert der Schmerztherapeut gerne, wenn es um das Erklärmodell der Liebscher & Bracht Schmerztherapie geht.
  • Mehr über den Auftritt von Roland Liebscher-Bracht im ORF und die L&B Schmerztherapie in meinem Blogbeitrag: Kann Knorpel nachwachsen? 
  • Im Rahmen der Veranstaltung macht Roland Liebscher-Bracht ausgiebig Eigenwerbung für sein neu erschienenes Buch „Die Arthroselüge“ und die von Liebscher & Bracht für Physiotherapeuten, Heilpraktiker, etc. entwickelte viertägige Schmerztherapie-Ausbildung.

 

  • Am Schluss seines Vortrags demonstriert Roland Liebscher-Bracht am lebenden Versuchsobjekt – sprich an Betroffenen aus dem Publikum, die sich nach Aufforderung freiwillig melden – wie er vorgeht, um vorhandene Schmerzen zu therapieren.
  • Dazu stellten sich jeweils Betroffene mit Knieschmerzen, Rücken- und Nackenschmerzen zur Verfügung.
  • Der Dame mit Knieschmerzen erklärte Roland Liebscher-Bracht nach wenigen Minuten, dass deren Knie nicht wegen Arthrose schmerze, sondern wegen Fehlspannungen der Faszien und Muskulatur.
  • Es könne ihr geholfen werden und die Dame möge einen Liebscher & Bracht Schmerztherapeuten aufsuchen.
  • Wie Roland Liebscher-Bracht im Vortrag ausführt, kostet eine einstündige Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht (zumindest bei Herrn Liebscher selbst) 450,– Euro (Stand 2017).
  • Doch funktioniere die Osteopessur-Therapie so, dass sie bereits nach einer Sitzung wirke. Die Betroffenen müssten aber konsequent die gezeigten Übungen daheim ausführen.

 

  • Das System der Liebscher & Bracht Schmerztherapie sei für Therapeuten in vier Tagen erlernbar und ermögliche es, damit Resultate zu erzielen, wie diese Roland Liebscher-Bracht selbst erzielen würde, der diese Therapie nach eigenen Aussagen seit 25 Jahren äußerst erfolgreich anwende.
  • Darüber hinaus würde diese bereits von über 3.000 Therapeuten in Ö, D und der Schweiz die L&B Therapie praktiziert. (Stand 2017)
  • Jetzt meldet sich eine Dame aus dem Publikum und sagt, dass sie eine Liebscher & Bracht Therapie wegen Nackenschmerzen gemacht habe, jetzt zwar keine Nackenschmerzen mehr habe, dafür aber Schulterschmerzen bzw. einen Schmerz im Oberarm.
  • Roland Liebscher-Brachts Antwort darauf: „Gehen Sie wieder zum Therapeuten und lassen sich auch die Schulter nach L&B therapieren.“ Für ihn ergäbe das eine logische Entwicklung. Das Aufweichen der Spannungen im Nacken hätten eben weitere Spannungen zu Tage gefördert.

 

 Liebscher und Bracht Arthroselüge: Meine Kritik

Was ich am Liebscher und Bracht Auftritt in Innsbruck kritisieren möchte, ist der doch etwas marktschreierische Auftritt.Das mit offensivem Marketing verbundene Heilversprechen und die Behauptung der „Arthroselüge“.

An dieser hält Roland Liebscher im Rahmen des Vortrages in Innsbruck felsenfest. Wohl auch, weil es keinen Widerspruch aus den Zuhörerreihen gibt. 

Unterstützend wirkt dabei sicherlich auch die starke Präsenz der Online-Plattform Liebscher & Bracht in den sozialen Medien. Mit über 600.000 Followern auf Facebook, über 1,9 Mio. YouTube-Abonnenten und über 80.000 Mitgliedern in der Liebscher & Bracht Facebookgruppe (Stand 2023) ist die Reichweite groß.

Konsequentes Newsletter-Marketing in Kombination mit Vorträgen, Büchern erreichen auch diejenigen, die nicht online sind, Liebscher & Bracht verfügt also über eine enorme Reichweite und treue Fangemeinde. Widerspruch ist auch hier selten.Nicht außer Acht gelassen sollte auch, dass ein Verkaufsmodell hinter der Liebscher & Bracht Therapie steht.

Das Buch „Die Arthroselüge“ gilt als Amazon-Bestseller. Im Onlineshop von Liebscher & Bracht können Betroffene Faszienrollen, Nahrungsergänzungsmittel, etc. erstehen.

 

Liebscher und Bracht Arthroselüge: Mein Fazit

  • Der Liebscher & Bracht Arthroselüge Vortrag in Innsbruck bestärkt mich, weiterhin am persönlichen Selbstmanagement für Arthrose festzuhalten.
  • Sich über alle Behandlungsmethoden und -möglichkeiten zu informieren und daraus in Absprache mit dem behandelnden Arzt, Therapeuten, etc. ein Bündel und Maßnahmen zu schnüren, ist und bleibt aus Betroffenensicht der richtige Weg.
  • Ob Betroffene einen Liebscher & Bracht Schmerztherapeuten aufsuchen bzw. die Schmerzanleitungen in den Videos für sich ausprobieren, bleibt letztlich eine persönliche Entscheidung.
  • In Österreich gibt es zudem hervorragend ausgebildete Physiotherapeut*innen. Meine Empfehlung wäre, diese auch zurate ziehen! Mittlerweile – konkret seit 2021 – gibt es in Österreich erste zertifzierte GLA:D Therapeut*innen. Mehr darüber im Blogbeitrag über das Arthrose Programm GLA:D.
  •  Zustimmen kann man Roland Liebscher-Bracht, wenn er sagt, dass vor einer OP möglichst alles versucht werden sollte. Das wird im Beitrag „Mit besserer Vorsorge ist der Einsatz einer Knieprothese oft vermeidbar“ (Stand 2022) von Roland Liebscher-Bracht durchaus stichhaltig beschrieben.
  • Auch für Hyaluron-Infiltrationen und Ähnliches gebe man Geld aus und wisse letztlich nicht, ob und wie lange es hilft. Da gebe ich ihm recht.

 

  • Betroffene sollten sich darauf konzentrieren, worauf es bei Arthrose ankommt. Nämlich auf das so wichtige Selbstmanagement!
  • Jeder kann und soll für sich selbst entscheiden, was einem gut, was sinnvoll ist und was weiterhelfen könnte. Natürlich immer in Verbindung eines direkten und beratenden Arztgesprächs.
  • Letztlich tritt nicht nur Liebscher & Bracht dafür an, dass Arthrose heilbar ist. Beispielsweise geht die Ganzheitliche Arthrose Therapie (GAT) davon aus, dass Arthrose durch Ernährung heilbar ist. Dazu gibt es auf Facebook eine GAT-Selbsthilfegruppe, siehe mein Blogbeitrag über digitale Arthrose Selbsthilfegruppen.
  • Wie sich nun dein Blumenstrauß – Bündel an Maßnahmen und Therapien – zusammensetzt oder ob Betroffene auf eine ganz bestimmte Behandlungsmethode setzen, ist letzten Endes immer eine individuelle Entscheidung.
  • So wie wir auch als Persönlichkeiten verschieden sind. Hauptsache der Alltag lässt sich mit weniger Schmerzen oder schmerzfreier gestalten.
  • Hauptsache, eine OP steht am hintersten Ende der Behandlungskette oder lässt sich gar vermeiden. Hauptsache ist, in Bewegung zu bleiben!

 

Zusammenfassend bleibt zu sagen: Bis heute gibt es keine objektiven (Langzeit)-Studien, die die Wirksamkeit der Liebscher & Bracht Schmerztherapie unterstreichen würden. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Siehe kritische Stimmen im Netz am Ende des Blogbeitrags.

Wer behauptet, dass Arthrose eine Lüge und Arthrose heilbar ist, sollte durchaus auf wissenschaftlich fundierte Erfolge verweisen können. 

Bei Liebscher & Bracht hat man – zum Teil wohl auch gezwungenermaßen – dazu gelernt.

YouTube Videos, wie dieses über „Unser Geheimnis für schmerzfreie Knie“ (hochgeladen im September 2023) enthalten den Hinweisen auf Liebscher & Bracht Produkte, Bücher und Kanäle nun auch Links zu Studien und rechtlichen Hinweisen. 

 

Liebscher und Bracht Arthroselüge: kritische Stimmen im Netz

Liebscher & Bracht hat tausende Anhänger, steht aber auch in der Kritik. Nachfolgend eine Liste an Links von Therapeut*innen, Ärzt*innen, Blogger*innen und Plattformen, die sich kritisch mit der L&B Schmerztherapie auseinandersetzen:

Dr. Tobias Weigl, Arzt und Schmerzforscher Video Visite:

 Die Arthroselüge – kann man Arthrose heilen?

Werbung

Peter Herrchen, Arthrose Blogger und Buchautor „Mut zur neuen Hüfte“:

Liebscher & Bracht – wer heilt hat (immer) Recht?

Evidenzbasierte Physiotherapie: 

Liebscher & Bracht Therapie – Eine Kritik

Fibrofee, Bloggerin:

Fibromyalgie – gibts doch gar nicht, die Ignoranten

Liebscher und Bracht Arthroselüge: Update 2019 

Der ORF Salzburg berichtet am 23. Mai 2019 über eine Studie am Salzburger Unfallkrankenhaus.

Es soll untersucht werden, wie man mit konsequenten Dehnungsübungen nach Liebscher & Bracht und psychotherapeutischen Maßnahmen Knieschmerzen ohne Operation und ohne Medikamente therapieren kann. Ziel ist es, einen Teil der rund 500 Knieoperationen im Jahr zu vermeiden.

Am 25. Mai 2019 berichtet die österreichische Tageszeitung Kurier über einen Vortrag von Roland Liebscher-Bracht in Wien. Der Österreichische Physiotherapeutenverband reagiert darauf mit einem Fachkommentar von Physiotherapeut Bernhard Taxer.

Liebscher und Bracht Arthroselüge: Update 2021

Die Ergebnisse der Pilotstudie der ersten Liebscher & Bracht Arthrose Studie liegen vor.Bei der Studie zu Arthrose handelt es sich um eine Pilotstudie, die am Unfallkrankenhaus Salzburg durchgeführt und deren Ergebnis (80 % weniger Knieschmerzen trotz Arthrose) in den Schmerz Nachrichten der Österreichischen Schmerzgesellschaft veröffentlicht wurde.

Liebscher und Bracht Arthroselüge: Update 2022

Erneut sind kritische Stellungnahmen zur Liebscher & Bracht Schmerztherapie aufgetaucht, die ich im folgenden verlinke.

In der Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie ist im Jänner 2022 ein Beitrag über „Keine Evidenz für die biomechanischen und pathophysiologischen Erklärungsmodelle muskuloskelettaler Erkrankungen nach Liebscher & Bracht“ erschienen. Hier kannst du dir den Artikel als PDF downloaden.

Physiotherapeut Jesko Streeck nimmt auf seinem YouTube-Kanal zu Liebscher & Bracht Stellung. Schau dir dazu folgendes Video: Vorsicht Liebscher & Bracht: Das solltet ihr wissen!

Auch die Rechercheplattform Medwatch beschäftigt sich mit Liebscher & Bracht. Hier gehts zum Artikel: Liebscher & Bracht für Werbeaussagen und Titel abgemahnt

Im Juni 2022 ist in der pt Zeitschrift für Physiotherapeuten ein Artikel zu Liebscher & Bracht erschienen. Hier gehts zum Artikel: Lasst die Bestimmer im Sandkasten

Liebscher und Bracht Arthroselüge: Update 2023

Liebscher & Bracht sind zu Gast in der NDR-Talkshow. Daraufhin entsteht eine Diskussion auf LinkedIn. Physiotherapeut Matthias Walter kommentiert folgendermaßen:

Wie einige vorher schrieben, kann man von Liebscher & Bracht vor allem eines Lernen: effektives Marketing, das keine Grenzen kennt. Wer absichtlich Nocebos verwendet, um Ängste zu schüren („Schlaf nicht so“, „dann platzt deine Bandscheibe“..) ist moralisch ziemlich bedenklich – besonders dann wenn es im Teamwork entstanden sein soll und eine medizinische Fachkraft involviert ist.

Warum L&B helfen KANN, Schmerzen zu reduzieren (neben den Kontextfaktoren, die im unspezifischen Behandlungseffekt beinhaltet sind), aber sehr wahrscheinlich keine langfristige Lösung ist, erklärt Matthias Walter auf seinem YouTube Kanal Physio Insight.

 

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet im April 2023 über die „unseriösen Versprechen von Liebscher & Bracht“ und einem verlorenen Prozess vor dem Landgericht Frankfurt bzw. einer Abmahnung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Auch die österreichische Tageszeitung Standard Standard berichtet im April 2023 über die „Anti-Schmerz-Versprechungen von Liebscher & Bracht“ mit einer ausführlichen Stellungnahme von Constance Schlegl, Präsidentin von Physio Austria – Bundesverband der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten in Österreich.

Gegenwind erhielt auch ein Liebscher & Bracht Posting der ZDF Sendung Volle Kanne auf Facebook mit ziemlich einigen negativen Kommentaren vom Mai 2023.

Für Gegenwind sorgte auch die Ankündigung, dass es Liebscher & Bracht in Deutschland nun auch als Kassenleistung gibt. Ein Präventionskurs für Knieprobleme wurde von der im Verband  der Ersatzkassen (vdek) angesiedelten Prüfstelle Prävention offiziell zertifiziert und damit als Kassenleistung eingestuft. Medwatch hat dazu recherchiert.

Liebscher und Bracht Arthroselüge: Update 2024

Die Plattform Physio meets Science hat bereits mehrfach Kritik an den Thesen (biomechanische Ursachen von muskuloskelettalen Beschwerden) von Liebscher & Bracht geäußert.

Man ist der Ansicht, dass sich die Liebscher & Bracht Therapieform „wissenschaftlichen Grundlagen und aktuellen Forschungsergebnissen“ entziehe. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass es zu den Aussagen der Wirksamkeit keine Nachweise oder gar belegbare Studien gebe.

Das hat sich geändert. Auf der Liebscher & Bracht Website gibt es einen Link zu Forschung & Studien. „Mit einem Forschungsteam aus Ärzten und wissenschaftlichen Redakteuren untersuchen wir, wie Bewegung bei Schmerzen hilft. So entwickeln wir die Liebscher & Bracht Übungen® stetig weiter – für alle Menschen, die an Schmerzen leiden“, heißt es da.

Darunter finden sich Studien zu Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Knieschmerzen und Arthrose. Im Rahmen der Knieschmerzen-Studie wurde die Anwendung von Liebscher & Bracht Übungen und die Effekte gezielter Dehn- und Kräftigungsübungen ausgewertet. Zusätzlich wurde das „schmerzlindernde Potenzial“ der verkäuflichen Hilfsmittel (Knieretter, Übungs-Schlaufe) und Faszien-Rollmassagen untersucht.

Physio meets Science hat sich die Studien zu Knieschmerzen, Rücken- und Nackenschmerzen angesehen und analysiert. Das Fazit: Die Studien von Liebscher & Bracht erfüllen nicht die Mindeststandards für klinische Wirksamkeitsstudien.

Hinweis: Die hier geteilten Informationen sollen zur Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenz beitragen, ersetzen aber in keinem Fall die ärztliche Diagnose, Beratung und Behandlung.

Foto: Adobe Stock

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4 Comments

  • Reply Jens 13. Juli 2021 at 23:24

    Hallo!
    Danke für deine Informationen zum Vortrag. Ich habe aber nicht ganz verstanden welche Punkte inhaltlich im Buch du kritisierst. Kannst Du Dasein wenig erläutern?

    Danke!

    • Reply tirolturtle 30. September 2021 at 7:18

      Hallo Jens,

      Mir geht es vor allem um die Darstellung. Angesichts der zugegeben (zu) hohen Gelenkersatz-Zahlen in D und Ö ist es ein Schlag ins Gesicht von Arthrose Patient*innen und Betroffenen, wenn ihnen eine „Arthrose-Lüge“ suggeriert wird. Bekanntlich – und das geht aus vielen Stellungnahmen von Expert*innen hervor – stützt sich die Annahme der „Arthroselüge“ angeblich auf eine wenig datenvalide Studie. Wie in meinen Blogbeiträgen zum Arthrose-Lüge Vortrag in Innsbruck und ORF-Auftritt von Roland Liebscher angeführt: fehlt mir der wissenschaftliche Zugang – warum werden nicht eigene fundierte Studien durchgeführt? Im Sinne des von mir propagierten Arthrose Selbstmanagements aber, ist es wichtig in Bewegung zu bleiben und alle konservativen Maßnahmen auszuschöpfen. Wenn Betroffene in den Liebscher & Bracht Übungen Hilfe finden und eine Linderung ihrer Schmerzen verspüren, dann ist doch gut so.

  • Reply forwa 3. April 2023 at 13:43

    Etwas 100%iges gibt es nicht, dass nicht alles eitel Wonne, Sonnenschein ist, was die Tipps
    und Informationen von Liebscher&Bracht betrifft, liegt auf der Hand. Es würde keiner alles kostenlos machen, was er von sich gibt. Auch Ärzte irren sich, vor allem schreibt man viel zu schnell Schmerztabletten anstatt näher auf das Problem und die Ursache des „Leidens“ einzugehen. Man verschreibt physikalische Therapien, ob sie helfen oder nicht, kann nicht jeder Arzt hinterfragen. Aber wenn manche Therapeuten in solchen Instituten grob und gefühllos ihre Massagen durchführen, man nachher Schmerzen hat, erwähnt hier keiner. Wenn ein Arzt sagt, keine Halswirbelsäulen-Massagen zB in meinem Fall durchzuführen, was tatsächlich richtig ist und ein anderer Arzt das Gegenteil für richtig hält, sind auch hier gegensätzliche Medikationen ersichtlich. Der Leidtragende bin letztens Ende ich, auch in ärztlicher Behandlung. Wahr ist auf jeden Fall, dass man zumeist zu Tabletten, Kortison greift, verschreibt, obwohl das ausschlaggebende „Übel“ noch nicht feststeht.
    Wieviele schreiben Ernährungsbücher mit Infos, wieviele verfassen Informationen über andere Themen, bieten dazu Artikel an. Soviel müßte jeder über sich selbst wissen, ob diese oder jene Empfehlung wirklich helfen wird. Man horcht zu wenig auf die eigenen Körpersignale. Es ist sicher hilfreich, wenn man eine Ärztin als Partnerin hat, die sicher ihre Meinung zu allem sagt. Die Angebote, welche L&B macht, findet man in Bandagisten-Geschäfte genauso. Entscheiden sollte man sich zu allem, nach Gefühl wenn man seinen Körper aufmerksam betrachtet, in diesen hineinspürt. Ich betrachte L&B als neutral, ebenso Dr. Feil uvam. Dass es bei allem negative Reaktionen gibt, liegt auf der Hand, so sind die Meinungen eben verschieden. Auch ich habe einmal vor langer Zeit bei einem Artikel-Erwerb daneben gegriffen, daraus lernte ich alles zu überlegen. Fazit ist, einige Infos haben mir geholfen, Beschwerden zu mildern. Dass man die Ernährung bei Arthrose ändern sollte, ist vielen gar nicht bewußt, je mehr darauf hingewiesen wird, werden hoffentlich viele aufmerksam.

    • Reply tirolturtle 1. Mai 2023 at 13:51

      Danke für den ausführlichen Kommentar! Ich stimme den Ausführungen zu und auch aus meinem Blogbeitrag geht hervor, dass es letztlich darauf ankommt, was für einen selbst zählt, was einem guttut, welche Therapien und Maßnahmen man für sinnvoll und hilfreich erachtet und danach sollte auch das Arthrose Selbstmanagement ausgerichtet sein. Als neutral würde ich L&B nicht bezeichnen, dennoch ist es legitim, dass L&B als Unternehmen, das sie sind, wie auch viele andere Anbieter ihre Produkte verkaufen. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Zudem stehe ich ganz klar auf dem Standpunkt, dass eine gut ausgebildete Physiotherapie mehr leisten kann und man in professionellen Händen ist.

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