Zuletzt aktualisiert am 31. August 2023 von tirolturtle
Bewegung von den Tieren lernen mit den zwölf Tirolern. Das neue Buch von Olympiasieger Toni Innauer ist ein Plädoyer für Bewegung.
Es war ein ungewöhnlicher Ort für eine Buchpräsentation. Und trotzdem könnte sie nicht passender sein. Im Alpenzoo in Innsbruck präsentierte Österreichs Skisprung-Olympiasieger und Sportphilosoph Toni Innauer sein neues Buch: Die 12 Tiroler – Bewegung von den Tieren lernen.
Das Vorwort – geschrieben von Verleger Christian Sailer – gibt einen ersten Einblick, worum es in diesem Buch geht:
Es erzählt die Geschichte, wie wir dabei sind die grundlegenden Fähigkeiten, wir selbst zu sein, innerhalb kürzester Zeit verspielen.
Es erzählt die Geschichte einer grausamen Verwandlung: wie wir vor unseren Computern und Bildschirmen zu Sitzriesen mit krummem Rücken und verkümmerten Muskeln verkommen, auf Kriegsfuß mit unserem Körper, entledigt der Fähigkeiten, die uns so lange ausgezeichnet haben.
Der Verlust von Körpergefühl und Bewegung bedeutet, dass wir als Menschen einen wesentlichen Teil unsere Identität von uns abspalten – mit unabsehbaren Folgen für uns selbst und die Gesellschaft in der wir leben.
Toni Innauers Buch ist deshalb ein leidenschaftliches Plädoyer für den Wert von Bewegung und Körperlichkeit.
Das Buch die kritisiert den erschreckenden Bewegungsverlust in unserer Gesellschaft, bedingt durch einen fortschreitend im Sitzen absolvierten Lebensstil.
Als Antwort darauf liefert Innauer eine von ihm entwickelte Bewegungswelt – abgeschaut von unseren nächsten Nachbarn, den Tieren – um dieser bedenklichen Entwicklung gegenzusteuern.
Die Realität vieler Menschen findet zusehends im Sitzen statt. Am Schreibtisch, im Auto, vor Bildschirmen. Die Bewegungsverarmung und der Verlust des natürlichen Körpergefühls beeinträchtigen die Selbstwahrnehmung und Lebenslust.
Innauer nennt diese Bewegungswelt die 12 Tiroler. Jede einzelne dieser zwölf Übungen ahmt die Bewegungen von Tieren und den Fortschritt der Evolution nach: vom eleganten Flossenschlag der Bachforelle bis zum majestätischen Kreisen des Steinadlers.
Und er bietet damit eine Geschichte an, dies ich jeder einzelne Leser und Leserin aneignen kann, sich wieder an die Fähigkeiten und Geheimnisse des eigenen Körpers anzunähern.
Bewegung von den Tieren lernen und in den Alltag integrieren
Das im CSV Verlag Fahndorf/Wien erschienene Buch „Die 12 Tiroler – Bewegung von den Tieren lernen“, möchte ein Gegenkonzept zu Bewegungsmangel und Verlust der Selbstwahrnehmung bieten.
Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, hat Autor Anton Innauer zwölf Tiere aus dem alpinen Lebensraum für die ausführlichen beschriebenen Übungsserien im Buch ausgewählt. Von der Bachforelle, über den Dachs bis zum Steinadler.
Kinder und Erwachsene bewegen sich immer schlechter. Wir sind inzwischen soweit, dass man Bewegung wie Rechnen oder Lesen als Kulturtechnik in der Schule unterrichten sollte.
Die Übungen selbst ahmen die Bewegungen der Tiere – zusammengefasst als die 12 Tiroler – nach. Die Übungen – das ist Anton Innauer wichtig – sind ein Plädoyer für Bewegung, die ganz einfach in den Alltag von Jung und Alt zu integrieren ist.
Österreichs Skisprung-Olympiasieger, Trainer und ehemaliger Sportdirektor des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) beschreibt sein neues Buch als:
Eine faszinierende Bewegungswelt, abgeschaut bei unseren nächsten Nachbarn, den Tieren.
Ein Pocket-Programm für Menschen, die eine bessere Balance zwischen Geist und Körper suchen.
Zwölf Übungen für Körper und Seele.
Um diese Bewegungswelt in wirkungsvolle Übungen für jedermann zu übersetzen, hat Toni Innauer mit Unterstützung von Sportwissenschafter Patrick Koller, die Übungen über Jahre perfektioniert.
Sportwissenschafter Koller stellte die 12 Tiroler zudem auf dem modernsten sportwissenschaftlichen Prüfstand und hat die Übungsserie mit seinen unterschiedlichsten Klienten einem hundertfachen Praxistest unterzogen.
Animal Movements sind ein aktueller Trend in der Sportwissenschaft. Wir haben hier ein durchdachtes und gut anwendbares Statement abgegeben.
Bist du nun auch neugierig geworden, welche Tiere die 12 Tiroler darstellen und wie man die einzelnen Übungen durchführt? Nach der ersten Durchsicht des Buches und der Liste der zwölf Tiroler, habe ich spontan den Alpensalamander gewählt.
Bewegung von den Tieren lernen: alpinen Lebensraum
Und scheinbar eine gute Wahl getroffen. Der Alpensalamander und seine Übungsziele passen genau zu mir. Was würde zu dir passen. Welches Tier bzw. Übung würde dich spontan ansprechen?
Gewinnspiel: Kommentiere gerne unter diesem Beitrag, welches Tier dich spontan anspricht und erhöhe damit deine Chance, ein Exemplar des Buches „Die 12 Tiroler – Bewegung von den Tieren lernen“ zu gewinnen!
Alternativ kannst du auch auf meiner Facebookseite kommentieren. Schreibe in den Kommentar , weshalb du das Buch gerne gewinnen möchtest. Hier gehts zum Gewinnspiel auf meiner Tirolturtle Facebookseite.
Die Teilnahmebedingungen findest du hier.
Ich habe mir die 12 Tiroler und die entsprechenden Übungen bereits näher angesehen. Und ich muss sagen, das macht Lust auf mehr: Noch mehr über die Übungen und deren Wirkungsweise zu wissen, und diese auch anwenden zu wollen.
Zu Gast beim ersten Frühstück des Jahres 2021 mit Claudia Stöckl auf Hitradio Ö3, empfiehlt Toni Innauer übrigens die Bachforelle und den Dachs. Die Bachforelle-Übung ist direkt nach dem Aufwachen im Bett möglich, die Dachs-Übung stellt wiederum eine wesentliche Übung für den Nacken und Rücken dar.
Hier die Liste der 12 Tiroler in der Übersicht:
- Nr. 1 Die Bachforelle mit ihrer natürlichen Beweglichkeit und ihrem eleganten Flossenschlag
- Nr. 2 Der Alpensalamander mit seinem starken Rückgrat und seiner entschlossenen Vorwärtsbewegung
- Nr. 3 Der Flusskrebs mit seiner zupackenden Scherenbewegung und seiner erstaunlichen Koordination
- Nr. 4 Die Grille mit dem kraftvollen Spiel ihrer Beine
- Nr. 5. Der Dachs mit der Elastizität und Stärke seinens Rumpfes
- Nr. 6 Die Ringelnatter mit ihrer Fähigkeit, sich ohne Anstrengung zu drehen und zu strecken
- Nr. 7 Der Bär mit seinem kraftvollen Gang und seinem behäbigen Tanz
- Nr. 8 Der Schwan mit seiner komplexen Kunt, sich aufzurichten
- Nr. 9 Der Gamsbock mit der Fähigkeit, den Rücken energisch zu aktivieren
- Nr. 10 Die Kreuzspinne mit ihren raumgreifenden Bewegung, die nie aus der Balance geraten
- Nr. 11 Der Rothirsch mit der Respekt einflößenden Macht seines Geweihs
- Nr. 12 Der Steinadler mit der unbestechlichen Sicherheit seines Blicks.
Gut gefällt mir am Buch, dass alle 12 Tiroler bzw. Übungen anschaulich bebildert und erklärt werden. Der Aufbau ist logisch und gut nachvollziehbar. Jedem Tier bzw. Tiroler sind Übungsserien zugeordnet.
Diese Serien starten jeweils mit der Ausgangsposition. Darauf aufbauend gibt es mehrere Einsteigerübungen. Es folgen die Kernübungen und schließlich die Variante für Fortgeschrittene.
Parallel zum Buch gibt es zusätzlich zwölf Videos, in denen die 12 Tiroler in Versionen für Einsteiger und Fortgeschrittene anschaulich gemacht werden.
Die Videos sind in Zusammenarbeit mit der Tirol Werbung entstanden und könne auf der Homepage von Toni Innauer abgerufen werden.
Interessant auch, wie oder weshalb das Buch entstanden ist. Toni Innauer erzählt, dass er die 12 Tiroler in einer Zeit entwickelt hat, als er selbst wenig Zeit zum Sporteln hatte:
Ich war Sportdirektor beim ÖSV und hielt nebenbei noch eine Menge Referate, für die ich viel reisen musste.
Ich war dauernd im Auto unterwegs, wohnte immer wieder in neuen Hotels, kannte an den jeweiligen Orten weder Jogging- noch Laufstrecken, und Fitnessstudios standen auch nicht überall zur Verfügung.
Es war, um es abzukürzen, sehr schwierig Sport zu treiben. Ich habe schnell gemerkt, dass mir das nicht guttut.
Ich denke und deshalb bekommt das Buch auch meine volle Empfehlung, dass die beschriebene Thematik – die Realität vieler Menschen findet zusehends im Sitzen statt, was wiederum zur Bewegungsverarmung und Verlust des natürlichen Körpergefühls führt – noch nie so aktuell war wie jetzt.
Wir leben in einer Zeit der Pandemie mit Lockdowns und Bewegungseinschränkungen. Eine Studie am BKH St. Johann in Tirol an der Abteilung Orthopädie und Traumatologie zur Fragestellung „Arthrose im Kniegelenk und Corona“ hat eindeutig ergeben:
Durch die Ausgangssperre nahm die körperliche Aktivität der Patienten deutlich ab, wodurch es zu einer Zunahme der Schmerzen in den betroffenen Gelenken kam.
Gleichzeitig wissen wir, dass Bewegung und in Bewegung bleiben einen Eckpfeiler in der Therapie von Arthrose Betroffenen darstellt. Das Buch richtet sich an alle Altersstufen und Generationen und ist deshalb auch für Betroffene mit Gelenkbeschwerden empfehlenswert.
Das Titelfoto zeigt Toni Innauer im Gämsengehege des Alpenzoo Innsbruck. Der Gamsbock ist die Übung Nr. 9 im Buch.
Hinweis: Die hier geteilten Informationen sollen zur Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenz beitragen, ersetzen aber in keinem Fall die ärztliche Diagnose, Beratung und Behandlung.
Foto: Heinz Zak
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