Zuletzt aktualisiert am 4. November 2022 von tirolturtle
Rhizarthrose und Smartphones: Achte auf die Größe des Geräts, wenn deine Finger- und Daumengelenke schmerzen.
Rhizarthrose und Smartphones. Das ist so eine Sache. Wenn du von Knie- oder Hüftarthrose betroffen bist, wirst du dich wohl kaum über die passende Wahl deines Smartphones den Kopf zerbrechen.
Ich muss das schon. Und vielleicht geht es dir oder anderen Betroffenen ähnlich. Wenn du Rhizarthrose in den Daumengelenken hast oder Polyarthrose in den Fingergelenken, solltest du dir Gedanken darüber machen, welche alltäglichen Begleiter du nutzt.
Wie sich Arthrose in den Daumen und Fingergelenken anfühlt und welche Erscheinungsformen es gibt, erfährst du auf meinem Blog. Zudem habe ich im Blogbeitrag: Was hilft bei Arthrose am Daumen meine ganz persönliche ©️Blumenstrauss Therapie für dich zusammengefasst.
An ein Leben ohne Smartphone ist nicht mehr zu denken. Soviel steht fest. Die einen nutzen das Smartphone intensiv. So wie ich – aus beruflichen Gründen. In meiner Kommunikationsagentur vertrete ich Kunden auf ihren Social Media Kanälen. Das heißt, ich übernehme das Social Media Management von Unternehmen.
Das Smartphone ist deshalb mein ständiger Begleiter. Auch du profitierst davon. Du kannst mir auf meinen Social Media Kanälen auf Facebook, Instagram, Twitter und YouTube folgen und dich damit über alles, was ich zum Thema Arthrose Selbstmanagement poste, am laufenden halten.
Rhizarthrose und Smartphones: Achte auf die Gerätegröße
Auch privat bin ich in sozialen Medien wie Facebook, Instagram & Co aktiv und ich nutze das Smartphone auch für die Google Suche, für das Musik hören, das Onlinebanking und zahlreiche weitere hilfreiche Apps.
Ich nutze neben dem Smartphone auch ein Tablet. Du auch? Ich habe mich, da ich an schmerzhafter Rhizarthrose leide, für ein iPad Mini entschieden. Warum? Die herkömmliche iPad-Größe ist für mich nicht optimal.
Wenn ich das iPad für einen längeren Zeitraum mit den Daumen und Fingern halte, kann das schmerzhaft werden. Die kleinere Variante macht bereits einen Unterschied. Das iPad Mini ist handlicher, weniger schwer. All das spürst du, wenn du Arthrose in den Händen hast.
Bei der Wahl des Smartphones ist es ähnlich wie beim iPad. Die Größe macht es aus. Ich selbst arbeite seit 30 Jahren in der Medien- und Kommunikationsbranche und nutze seit Ende der achtziger Jahre Apple Mac. Da ist oder war es naheliegend, dass ich mir ein kompatibles iPhone und iPad anschaffte, als Smartphones auf den Markt kamen.
Zuletzt hatte ich einige Jahre das iPhone4s genutzt. Es hat für meine Schmerzen und Kraftlosigkeit in den Daumengelenken die ideale Größe.
Dadurch kann ich es gut und über einen längeren Zeitraum halten. Das ist wichtig. Denn bei Rhizarthrose gehen Tastgefühl und Kraft verloren. Unsachgemäßes Griffverhalten bereitet Schmerzen.
Beim Neukauf habe ich mir folgendes überlegt: Ein Samsung Smartphone (und damit Android) entspricht beinahe der Größe eines iPads Mini und kommt daher nicht infrage.
Ein überdimensioniertes Smartphone würde auf Dauer meine Finger- und Daumengelenke zu sehr beanspruchen. Also habe ich mich für das iPhone 5SE entschieden. Und dass obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits das iPhone 6 und 6plus erhältlich waren.
Arthrose und Smartphones: handliche Größe wählen
Welche die neuesten Handymodelle sind, ist für mich letztlich unerheblich. Beim Smartphone-Kauf achte und denke ich in erster Linie auf meine Daumen- und Fingergelenke.
Das iPhone 5SE habe ich inzwischen gewechselt und benutze aktuell das iPhone X (10). Und das, obwohl es zum Zeitpunkt des Kaufs ebenfalls bereits die neuen Modelle iPhone 11 und 11pro auf dem Markt waren.
Mittlerweile gibt es bereits die 12-Serie. Sollte ich demnächst wieder umsteigen, dann wird es sicherlich kein Plus-Modell werden. Update 2021: Mittlerweile habe ich ein neues Smartphone aus der 12-Serie, natürlich das in der kleinst verfügbaren Größe.
Die Plus Modelle von Apple sind in der Regel größer dimensioniert und damit nicht kompatibel mit meiner Rhizarthrose im linken und rechten Daumengelenk.
Für meine berufliche Tätigkeit habe ich mir ein zweites Smartphone zugelegt. In dem Fall ein Android-Gerät, aber ebenfalls in überschaubarer Größe. Ich nutze das Huawei P30 Pro für Foto- und Videoaufnahmen für meine Interviews und Reportagen und Blogbeiträge.
Für meine Arbeit als Journalistin und Bloggerin sind Smartphones eine echte Hilfe und Erleichterung. Bisher musste ich meinen schwergewichtigen Nikon-Fotoapparat zu Presseterminen und Reportagen mitnehmen.
Das hat mir früher nichts ausgemacht. Doch nachdem die Degeneration meiner Daumengelenke immer weiter fortschreitet, ist es mir fast unmöglich geworden, den schweren Fotoapparat zu halten und vor allem beim Fotografieren nicht zu verwackeln.
Selbstverständlich kann eine Nikon Spiegelreflexkamera nicht durch ein Smartphone ersetzt werden, was die fotografischen Möglichkeiten anlangt.
Doch die Qualität der aktuellen iPhone- und Android-Modelle ist top und reicht für den Content, den ich für soziale Medien benötige, vollkommen aus.
Selbst Pressefotos, die ich mit dem Smartphone aufnehme, werden in den Redaktionen, für die ich als freie Journalistin arbeite, gut angenommen.
Was in der Zukunft noch spannend werden wird? Durch intensive Nutzung der Daumengelenke werden diese überbelastet. Das wissen wir heute.
Ich schätze daher, dass sich der Kreis der Betroffenen erhöhen dürfte. Nämlich dann, wenn die junge Generation von heute, die sogenannten Digital Natives, altern.
Mein Tipp: Falls du bemerkst, dass deine Daumengelenke schmerzen oder du eine Rhizarthrose diagnostiziert bekommst, dann solltest du unbedingt eine Ergotherapie in Betracht ziehen. Hier gehts zum Blogbeitrag: Wie Ergotherapie bei Rhizarthrose helfen kann.
In meiner Selbsthilfegruppe kannst du dich mit anderen Betroffenen austauschen. Auf der Website der Betroffenen-Plattform Arthrose Forum Austria gibt es weitere Informationen.
Update 2022: Anlässlich des Tags der Hand am 1. März 2022 hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie eine Pressemitteilung zum Thema: Tippen mit beiden Händen beugt dem Handydaumen vor, herausgegeben. Die Expert*innen geben folgende Tipps:
1) besser beide Daumen als nur einen verwenden, um die Belastung zu mindern
2) bei langer Smartphone-Nutzung Pausen und Dehnübungen einbauen
3) ab und an im Stehen zu tippen, denn das ist für den Daumen weniger anstrengend als im Sitzen
4) zur Abwechslung Sprachnachrichten schicken, statt zu schreiben
5) beim Schreiben im Sitzen möglichst den Unterarm auflegen
Hinweis: Die hier geteilten Informationen sollen zur Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenz beitragen, ersetzen aber in keinem Fall die ärztliche Diagnose, Beratung und Behandlung.
Fotos: Barbara Egger-Spiess
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