Arthrose um Zeh, Hallkux rigidus, Hallux vargus
Arthrose

Arthrose im Zeh, Sprunggelenk und Fingergelenk: die Shark Screw Methode

 

Arthrose im Zeh, Sprunggelenk und Fingergelenk mit der Shark Screw® Methode behandeln: Was steckt hinter dem innovativen Verfahren aus Österreich?

Arthrosen im Zeh, Sprunggelenk und Fingergelenk sind degenerative Gelenkerkrankungen. Der Knorpel, der die Gelenke schützt, baut sich ab. Das kann zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen.

Arthrose im Zeh tritt insbesondere im Großzehengrundgelenk auf: Betroffene verspüren oft Schmerzen beim Gehen und eine eingeschränkte Beweglichkeit der Zehe. Dies wird auch als Hallux rigidus bezeichnet.

Hallux valgus hingegen ist eine Fehlstellung des Großzehs, bei der sich der Zeh nach außen neigt und das Grundgelenk (Ballenzeh) nach innen heraussteht. Diese Fehlstellung kann zu erheblichen Beschwerden führen und tritt häufig in Verbindung mit Arthrose im Großzehengelenk (Hallux rigidus) auf.

Besteht ein Zusammenhang zwischen Hallux valgus und Arthrose? Hallux valgus gilt zwar nicht als eine direkte Form von Arthrose. Hallux valgus kann aber zur Entwicklung von Arthrose beitragen und sollte daher in Zusammenhang mit Arthrose im Großzehengelenk (Hallux rigidus) betrachtet werden.

Es sind vor allem die mechanische Überlastung und chronischen Entzündungen, die das Arthrose-Risiko bei Hallux valgus erhöhen: Durch die Fehlstellung beim Hallux valgus wird das Großzehengelenk ungleich belastet.

Das fördert den Knorpelabbau und kann die Entstehung von Arthrose begünstigen. Die andauernde Reibung und Belastung durch die Fehlstellung können entzündliche Prozesse im Gelenk auslösen. Auch das begünstigt Arthrose.

Arthrose im Sprunggelenk kann nach Verletzungen (z. B. Verstauchungen oder Frakturen) auftreten. Das kann zu Schmerzen, Schwellungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit im Fußgelenk führen.

Arthrose in den Fingergelenken tritt in erster Linie in den Fingermittel- und Endgelenken auf. Das kann zu Verformungen, Schmerzen und Schwellungen führen. Typische Zeichen sind Knoten an den Gelenken, die sogenannten Heberden-Knoten.

Wie wird behandelt?

Mit konservativen Therapien

  • Schmerzmittel (z. B. Paracetamol, NSAR)
  • Physiotherapie zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Muskeln
  • Gewichtsreduktion (insbesondere bei Sprunggelenkarthrose)
  • Infiltrationen mit Hyaluronsäure zur Schmierung des Gelenks
  • Infiltrationen mit Kortison zur Entzündungshemmung
  • Schuhanpassungen mit Tragen von breiteren, bequemen Schuhen
  • Tragen von speziellen Einlagen zur Druckentlastung
  • Schienen und Orthesen zur Korrektur der Fehlstellung in frühen Stadien
  • Physiotherapie mit Übungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit

Mit operativen Maßnahmen

  • Arthroskopische Eingriffe zur Reinigung des Gelenks
  • Korrektur der Fehlstellung durch Durchtrennung und Neuausrichtung des Knochens (Osteotomie)
  • Versteifung des betroffenen Gelenks bei schwerer Arthrose (Arthrodese)
  • In seltenen Fällen kann ein künstliches Gelenk eingesetzt werden

Arthrosen im Zeh, Sprunggelenk und Fingergelenk

Arthrose im Zeh, Sprunggelenk und Fingergelenk betrifft spezifische und kleinere Gelenke, die weniger häufig in den Fokus der allgemeinen Arthrose-Forschung und Behandlung geraten.

Mit ein Grund, warum es auf meinem Blog einen Informations-Schwerpunkt zu Rhizarthrose und Arthrose in den Fingergelenken gibt.

Rhizarthrose Bouchardarthrose und Heberdenarthrose: was tun?

Meistens wird Arthrose in größeren Gelenken wie Knie oder Hüfte thematisiert, da diese häufiger betroffen sind und zu schwerwiegenderen Einschränkungen führen können.

Ist man selbst von Arthrose in den Daumen- und Fingergelenken oder Arthrose im Sprunggelenk oder Großzehengrundgelenk betroffen, würde man diese Ansicht wohl eher nicht teilen. Auch Arthrosen im Zeh, Sprunggelenk und in den Fingergelenken können zu schwerwiegenden Einschränkungen führen.

Rhizarthrose im Alltag: täglich grüßt das Murmeltier

Neue und innovative Behandlungsmethoden sind deshalb äußerst zu begrüßen.

Eine solche stellt das Shark Screw® Transplantat des österreichischen Biotechnologieunternehmens surgebright dar. Es handelt sich dabei um eine Schraube aus menschlichem Spenderknochen. Hintergrund dafür ist: Über 170 Millionen Metallschrauben werden jährlich bei Operationen am menschlichen Körper verwendet. Die meisten dieser Fremdkörper müssen in einer aufwendigen, zweiten Operation wieder entfernt werden.

Um dieses Problem zu umgehen, entwickelte der Linzer Orthopäde Dr. Klaus Pastl mit der Shark Screw® ein Transplantat aus humanem (menschlichem) Material, das bei Knochenbrüchen, Arthrose, Fehlstellungen einen natürlichen Heilungsweg ermöglicht.

Der neuen Methode liegt eine umfassende Forschungsarbeit zugrunde. Denn bereits vor rund 25 Jahren begann der Linzer Orthopäde erstmals mit Schrauben aus menschlichem Knochen zu forschen. 2016 gründete er mit seinen beiden Söhne Lukas und Thomas Pastl in Lichtenberg in Oberösterreich das MedTech-Start-up.

Surgebright produziert seither als eine zertifizierte österreichische Gewebebank, Transplantate aus humanen Spenderknochen, die körperfremde Materialien wie Metall oder Kunststoff ersetzen.

Das Implantat wird mittlerweile an zahlreichen Kliniken in der Orthopädie & Unfallchirurgie eingesetzt. Über achtzig verschiedene orthopädische und unfallchirurgische Krankheitsbilder können mit Shark Screw® versorgt werden.

Wie funktioniert die Shark Screw® Methode?

  • Die Knochenschraube wird, wie körpereigener Knochen auch, dem natürlichen, ständigen Knochenstoffwechsel unterzogen und innerhalb weniger Wochen oder Monate zu neuem, körpereigenem, ideal angepasstem Knochengewebe umgebaut.
  • Durch die vollständige Integration des Shark Screw® Transplantats durch den natürlichen, physiologischen Knochenstoffwechsel ist das Transplantat je nach Durchblutung der jeweiligen Region nach ein bis zwei Jahren nicht mehr im Röntgen erkennbar.
  • Abstoßungs- oder Fremdkörperreaktionen sind nach bisherigen Ergebnissen keine bekannt.
  • Bei konventionellen Fixationssystemen ist zur Metallentfernung ein Zweiteingriff nötig. Mit der Shark Screw® Methode entfällt die zweite OP.
  • Das verringert nicht nur die Komplikationsgefahr beim Patienten, sondern entlastet auch das Gesundheitssystem.

Arthrose im Zeh, Sprunggelenk und Fingergelenk: Shark Screw®

Das Einsatzgebiet von Shark Screw® ist laut surgebright breit gefächert.

  • Behandlungen von Frakturen (Kahnbeinbruch, Mittelfußbruch, Sprunggelenksfraktur)
  • Behandlungen von Arthrosen (Bouchard- und Heberdenarthrose in den Fingermittel- und Endgelenken, Sprunggelenkarthrose, Hallux rigidus)
  • Fehlstellungen (Hallux Valgus, Plattfuß)
  • Sehnen und Bandverletzungen (Kreuzband, Achillessehne, Bizepssehne)
  • oder nicht heilende Brüche (Pseudarthrosen)

Eingesetzt wird die Schraube aus menschlichem Knochen auch in einigen österreichischen Spitälern, u. a. im Bezirkskrankenhaus Schwaz in Tirol. Die orthopädische Abteilung, geleitet von Prim. Dr. Markus Reichkendler gilt sogar als weltweiter Vorreiter bei der Patientenversorgung mit der Shark Screw® Methode.

Patient*innen, die an weiteren Informationen interessiert sind, können sich auf der Website von surgebright eine Infobroschüre downloaden.

Hallux valgus OP und Behandlungstechniken: Webinar & Fragerunde

Im Herbst 2024 startet surgebright eine umfassende Aufklärungs- und Informationskampagne für Patientinnen und Patienten in Form einer Webinar-Serie. Den Auftakt bildet das Webinar und Fragestunde zum Thema:

Hallux Valgus OP und aktuelle Behandlungstechniken

Termin: Montag, 9. September 2024
Beginn: 20.00 Uhr

Ablauf:

Teil 1: Vortrag

Experten geben Einblicke in die Behandlungstechniken und OP (ca. 30 Minuten)

OA Dr. Florian Wenzel-Schwarz
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie, Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie der Maximalversorgung am Orthopädischen Spital Speising Wien. Hallux valgus Experte mit Ordination in Neusiedl am See 

Dr. Klaus Pastl
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie, Erfinder der Shark Screw®. Hallux valgus Experte mit Ordination in Linz

Teil 2: Fragestunde

Die Teilnehmer*innen können alle ihre Fragen stellen, die von den Experten beantwortet werden. Die Fragen können vorab bei der Anmeldung übermittelt werden.

Die Teilnahme ist kostenlos!

Hinweis: Die hier geteilten Informationen sollen zur Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenz beitragen, ersetzen aber in keinem Fall die ärztliche Diagnose, Beratung und Behandlung.

Foto: Shutterstock

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